
1987 war ein Jahr voller ikonischer Filme, die unsere Filmlandschaft für immer verändert haben. Einer davon, der sich tief in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt hat, ist “Wall Street”, eine fesselnde Geschichte über Gier, Macht und den moralischen Absturz im Finanzwesen.
Regisseur Oliver Stone schuf mit “Wall Street” ein Meisterwerk des modernen Kinos, das uns tief in die Welt der High Finance entführt. Der Film erzählt die Geschichte von Bud Fox (Charlie Sheen), einem jungen und ehrgeizigen Börsenmakler, der alles dafür tut, um erfolgreich zu sein. Angetrieben von dem Wunsch nach Reichtum und Anerkennung, gerät er in den Bannkreis von Gordon Gekko (Michael Douglas), einem berüchtigten Firmenübernehmer, dessen rücksichtslose Taktiken und gierige Natur ihn zum Symbol des Finanzkapitalismus machen.
Gekko verkörpert die düstere Seite des amerikanischen Traums – der Glaube, dass Erfolg zu jedem Preis erzielt werden muss. Seine Philosophie “Greed is good” (Gier ist gut) spiegelt die moralische Verdorbenheit wider, die den Film prägt. Bud Fox lässt sich von Gekkos Charme und seinem Versprechen des schnellen Reichtums blenden und gerät in einen Strudel aus illegalen Machenschaften.
Die Besetzung von “Wall Street” ist herausragend. Michael Douglas liefert eine unvergessliche Performance als Gordon Gekko, der mit seiner kühlen Arroganz und seinen manipulativen Fähigkeiten die Leinwand beherrscht. Charlie Sheen überzeugt als Bud Fox, der von Geikos Macht und Reichtum angezogen wird, aber schließlich den moralischen Preis für seinen Ehrgeiz bezahlt.
Neben Douglas und Sheen glänzen auch Daryl Hannah (Darien Taylor) und Martin Sheen (Carl Fox), Buds Vater, der ihm versucht, die richtige Richtung zu weisen, in Nebenrollen. Stone gelingt es, die komplexen Beziehungen zwischen den Charakteren authentisch darzustellen und den moralischen Konflikt des Films greifbar zu machen.
“Wall Street” ist nicht nur ein spannender Finanzthriller, sondern auch eine scharfe Gesellschaftskritik. Der Film zeigt die Schattenseiten des Kapitalismus auf und warnt vor den Gefahren von Gier und Machtmissbrauch.Stones Regiearbeit zeichnet sich durch ihre realistische Darstellung der Welt der Börse aus. Er nutzt schnelle Kamerafahrten und düstere Lichtsetzung, um die hektische Atmosphäre des Börsenparketts einzufangen.
Die Musik von Stewart Copeland (The Police) unterstreicht die Spannung des Films und trägt maßgeblich zu seiner eindringlichen Atmosphäre bei.
Produktionsdetails und Auszeichnungen:
Aspekt | Detail |
---|---|
Regie | Oliver Stone |
Drehbuch | Stanley Weiser, Oliver Stone |
Besetzung | Michael Douglas, Charlie Sheen, Daryl Hannah, Martin Sheen |
Produktionsfirma | 20th Century Fox |
Erscheinungsdatum | 1987 |
Oscar-Nominierungen | Bester Film, Beste Regie, Bester Hauptdarsteller (Michael Douglas) |
“Wall Street” war sowohl ein kritischer als auch kommerzieller Erfolg und spielte weltweit über 40 Millionen Dollar ein. Der Film wurde für vier Oscars nominiert und Michael Douglas gewann den Oscar für die beste männliche Hauptrolle.
Thematische Schwerpunkte:
- Gier und Macht: “Wall Street” thematisiert die zerstörerische Wirkung von Gier und dem unbedingten Streben nach Macht. Gekkos Philosophie “Greed is good” steht im Kontrast zu Bud Fox’ anfänglichen Idealen und illustriert den moralischen Verfall, der durch den Finanzkapitalismus angetrieben wird.
- Moralische Dilemmata: Der Film stellt die Zuschauer vor schwierige ethische Fragen. Bud Fox muss entscheiden, ob er seinen Traum vom Erfolg zu jedem Preis verfolgen will oder ob er sich gegen Gekkos unmoralische Praktiken auflehnt.
Fazit:
“Wall Street” ist ein zeitloser Klassiker des Kinos. Oliver Stones fesselnde Geschichte über Gier, Macht und den Kampf um die eigene Seele bleibt auch heute noch relevant und bietet spannende Unterhaltung gepaart mit tiefgründiger Gesellschaftskritik. Der Film ist ein Muss für jeden Kinofreund, der sich für spannende Dramen mit moralischem Tiefgang interessiert.